Das Bergdorf Valldemossa verdankt seine Bekanntheit vor allem dem polnischen Komponist Frederic Chopin, der dort den Winter 1838/39 mit der französischen Schriftstellerin George Sand verbrachte.

Obwohl der Pianist nur wenige Habseligkeiten auf der Insel zurückließ, hat sein Aufenthalt auf Mallorca dennoch viele Früchte und ein ewig währendes Vermächtnis hinterlassen: in der Erinnerung der Einwohner des Bergortes und mit dem Ruhm der Werke, die er in den Mauern seiner Zelle in der Kartause komponierte.

So beendete er hier seine großartige Serie von 24 Préludien, wobei die Regentropfen Prélude eines der bemerkenswertesten Werke überhaupt ist, die er auf der Insel geschaffen hat. Er fand aber auch noch die Zeit, eine Polonaise und eine Mazurka zu komponieren und die berühmt gewordene Ballade Nummer 2 fertigzustellen.

Im Jahre 1399 gründete der König von Aragon, Martin I., auf den Grundmauern eines Alcázars in Valldemossa das Kloster Real Cartuja de Jesús de Nazaret de Valldemossa des Ordens der Kartäuser, das heute als Kartause von Valldemossa eine der berühmtesten Sehenswürdigkeiten der Insel Mallorca darstellt.

Die heutigen Klostergebäude stammen allerdings größtenteils aus dem 18. Jahrhundert. Das Kloster wurde im Jahre 1835 säkularisiert, die Mönche wurden vertrieben, die neun Klosterzellen einzeln verkauft. Diese sind nach wie vor in Privatbesitz. Heute beherbergen einzelne Zellen und Räume des Klosters unterschiedliche Museen.

Sehenswürdig sind die neoklassizistische Kirche, die von 1751 bis 1812 gebaut wurde, die alte Apotheke des Kartäuserklosters mit Apothekergefäßen aus dem 17. und 18. Jahrhundert, die Bibliothek, der Audienzsaal mit dem Stuhl des Priors, sowie die Zellen Nr. 2 und Nr. 4, die von George Sand und Frédéric Chopin im Winter 1838/39 bewohnt wurden.

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